In jenem Jahr wurde erneut ein Erdbeben zur wohl schwersten Katastrophe
des Jahres. Diesmal ist Zentralasien betroffen. Es gab an die 12000 Tote. 
Fast genau so viele Opfer (ca 11000) bringen Bauernaufstände in Moldawien. 
Sie werden von Großgrundbesitzern und Juden nieder geschlagen. 
Es ist auch das Jahr der friedlichen Zusammenschlüsse: Die Entente cordiale
zwischen Frankreich und Großbritannien wird durch den Beitritt Russlands
zur Triple Entente. Einen anderen Dreibund verlängern Deutschland, 
Österreich-Ungarn und Italien. Sie wollen ihr Miteinander für weitere sechs 
Jahre fortsetzen.

Die USA erweitern ihr Territorium im selben Jahr nun gehört auch Oklahoma 
als 46. Bundesstaat zu den Vereinigten Staaten.

Neu sind auch Farbfotos. Die Brüder Louis Jean und Auguste Lumière bringen 
sie erstmals an die Öffentlichkeit.

Eine Premiere gibt es auch in Sankt Petersburg. Hier wird das Ballett 
"Der Sterbende Schwan" erstmals aufgeführt.

Persil, das erste selbsttätige Waschmittel, kommt auf den Markt....
Wir schreiben das Jahr: 1907



Doch das war längst noch nicht alles. Neben den großen wirtschaftlichen 
Ereignissen und den Weltgeschehnissen, ereigneten sich auch die kleinen
Geschehnisse direkt vor der Haustür:

Es war der 1. Januar des Jahres. 12 Kaninchenhalter aus Großröhrsdorf traffen sich im Gasthaus  "Zum Stern". Dort gründeten sie den KZV (Kaninchenzuchtverein) S 196 Großröhrsdorf und liessen sich vermutlich nebenbei das Essen und das eine oder andere köstlich, kühle Bierchen schmecken. 2 Jahre später gehörten dem Verein schon 41 Mitglieder an. Die Vereinsentwicklung ging mit Riesenschritten voran und 1910 wurde die 1. Rassekaninchenaustellung durchgeführt. Nach dem 1. Weltkrieg (1914-1918) begannen die Züchter mit neuem Mut die Zuchten wieder aufzubauen. Bereits 1920 wurden 167 Mitglieder gezählt. Die höchtse Mitgliederzahl erreichte der Verein im Jahre 1922 mit 184 Zuchtfreunden. Auf Grund der wachsenden Zahl der Mitglieder und Ausstellungstiere, fertigten die Zuchtfreunde eigene Ausstellungskäfige an. Eine schwere Zeit für die Kaninchenzüchter brach 1933 an. Für viele Rassen wurden Beschränkungen auferlegt, so dass sich mancher Züchter nicht mehr nach seinen Wünschen züchterisch entfalten konnte. Nach Ende des 2. Weltkrieges begann 1945 nur zögernd der Wiederaufbau des Vereinslebens. Im Oktober des Jahres fand abermals im Gasthof "Zum Stern" die 1. Versammlung nach Kriegsende statt. Die erste gemeinsame Ausstellung mit dem bretniger Verein fand im November 1954 statt. Bis zum Jahr 2006 waren es insgesamt 47 Mal. In den 50ger Jahren schlossen sich viele junge Zuchtfreunde dem Verein an. Durch ihren Elan und die Erfahrung der älteren Züchter entwickelte sich der Verein zu einem der leistungsfähigsten im damaligen Kreis Bischofswerda. In den 60ger Jahren zählte der Verein 69 Mitglieder. Der Verein wurde mehrmals vom Verband ausgezeichnet. Nach der Wiedervereinigung beider deutschen Staaten musste der Verein umstruckturiert werden. Durch die Kreisreform im Jahre 1994 schloss sich der Verein dem Kreis- verband Kamenz an. 2002 wurde erstmals nach 15 Jahren wieder eine Kreisschau durchgeführt. Bereits 95 Jahre hatte der KZV S 196 Großröhrsdorf zu dieser Zeit bestand. Im Januar 2007 wurde die Kreisschau, anlässlich des 100-jährigem Bestehens mit sage und schreibe 755 Tieren durchgeführt.